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UNESCO-Welterbe Liangzhu in Hangzhou

UNESCO-Welterbe Liangzhu in Hangzhou
HomeChinesische KulturUNESCO Welterbe ChinasKulturerbeArchäologische Stätte Liangzhu in Hangzhou

Die archäologische Stätte von Liangzhu wurde am 06.07.2019 zum Weltkulturerbe erklärt. Sie befindet sich im ostchinesischen Hangzhou im Einzugszebiet des Yangtze-Flusses. Die Ruinen werden auf ein Entstehungsdatum von 3300 bis 2300 v. Chr. geschätzt. Sie stellen ein bemerkenswertes Beispiel für frühe urbane Zivilisation dar. Sie belegen die Existenz eines ehemaligen Regionalstaates mit einheitlichem Glaubenssystem.

Die Stätte befindet sich in einem von Flüssen durchzogenen Gebiet. Sie besteht aus einer Altstadt, einem Bewässerungssystem und einer Grabanlage. Die Stadt gilt als politisches Machtzentrum eines Staates um den Taihu-See. In ihrer Gesamtstruktur sind die vielfältigen Funde sehr gut erhalten. Sie tragen somit maßgeblich zum Verständnis über die Liangzhu-Kultur dar.

Landwirtschaft in Liangzhu

Der Reisanbau stellte die wirtschaftliche Grundlage der Stadt Liangzhu dar. Darauf deuten die Struktur der Ruinen und viele archäologische Relikte hin. Es wurde eine große Zahl landwirtschaftlicher Geräte, beispielsweise dreieckige Steinpflüge, gefunden. Unter den Ausgrabungen befanden sich zudem 13 Tonnen angebrannter Reiskörner. Die landwirtschaftliche Kultur scheint im Kontext ihrer Zeit dementsprechend hochentwickelt.

Archäologische Bedeutung der Funde

Die jungsteinzeitlichen Kulturen Chinas wurden in der Wissenschaft bisher unterschätzt. Liangzhu existierte in etwa zeitgleich zum Alten Ägypten und dem Sumerischen Reich. Der Fund von Liangzhu ist von ähnlich großer archäologischer Bedeutung. Liangzhu stellt den Übergang von kleineren neolithischen Gesellschaften hin zu differenzierteren Gesellschaftsformen dar. Politische Organisation sowie eine ausgeprägte eigene kulturelle Identität sind erkennbar.

80 Jahre Ausgrabungen der Stätte

Im Jahr 1936 führte der Forscher Shi Xingeng umfassende Ausgrabungen im Areal Liangzhus durch. Auf dieser Basis wurde 1959 offiziell die Kultur Liangzhu ernannt. Die Stadt Liangzhu wurde jedoch erst im Jahr 2007 entdeckt. 2015 wurde die Entdeckung der 11 Staudämme des Bewässerungssystems bekanntgegeben. Es gilt als das älteste und größte Bewässerungsprojekt in China.

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