- Kategorie:Kulturerbe
- Ort: Yongshun in der Provinz Hunnan, Linghaitun in der Provinz Guizhou und Tangya in der Provinz Hubei
- Jahr:2015
Der Tusi war der erbliche Stammeshäuptling der nationalen Minderheit, der von der Regierung im kaiserlichen China zum Beamten ernannt wurde. Tusi-System, Tusi-Institution oder Stammeshäuptlingssystem ist ein politisches System, das von chinesischen Kaisern verabschiedet wurde, um ethnische Minderheitenregionen in Süd-Zentral- und Südwest-China zu regieren. Das System begann in der Song-Dynastie und endete in der Qing-Dynastie und wurde über tausende von Jahren verwendet. Das ist die Ein Land, zwei Systeme Politik im feudalen China.
Die Chinesischen Tusi-Stätten beinhalten die Stätte in Yongshun in der Provinz Hunnan, die Stätte in Linghaitun in der Provinz Guizhou und die Stätte in Tangya in der Provinz Hubei. Es sind zumeist massive Bauten, teilweise zugänglich und zudem gut erhalten. Hier finden sich die Ruinen der privaten Lehranstalten, des Yamens (Gerichts-und Amtssitz im feudalen China), des Gefängnises, der Anlagen von Taubtier, den Schießenplatz, das Schatzamt und die Baracken.
Einerseits sind die Tusi-Stätten die stillen Zeugen der Kulturgeschichte, andererseits sind sie aber gleichzeitig bewegende lebendige Kulturdenkmäler. Beim Besichtigung der Tusi-Stätten kann man nicht nur die Schöneheit der Bauwerke bewundern, sondern auch das damalige Leben, die Produktivität und das Verwaltungssystem der nationalen Minderheiten kennenlernen. Infolgedessen kann man die Entwicklung der chinesischen einheitlichen Nationalitätenstaates und die kulturelle Vielfalt besser verstehen. Die heutigen Bewohner sind die Nachkommen der alten nationalen Minderheiten. Sie vergöttern ihre Vorfahren. Bis heute pflegen sie in diesen Gebieten die eigenen, typischen Bräuche und Sitten sowie die kulturellen Traditionen. Von Generation zu Generation leben sie in diesen Gebieten und schützen sie die Tusi-Stätten vor dem Verfall.