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 Vogelschutzgebiet im Bohai-Meer

Vogelschutzgebiet im Bohai-Meer

Das Bohai-Meer befindet sich im Nordosten Chinas und grenzt ans Gelbe Meer. An der Bohai-Küste befindet sich eines der größten Watt- und Feuchtgebiete der Welt. Dies bildet einen außerordentlich wichtigen Lebensraum für Millionen von Zugvögel sowie für vielerlei Meerestiere. Auf der 43. Konferenz des Kommittes der UNESCO am 10. Juli 2019 wurde das Vogelreservat im Bohai-Meer zum Weltnaturerbe erklärt.

Die Watt- und Feuchtgebiete

Die Region der Feuchtgebiete umfasst eine Fläche von 800.000 km². Den größten Zulauf stellt der Huanghe dar, der Gelbe Fluss. 280 Fischarten und über 500 Spezies von wirbellosen Lebewesen sind im Watt beheimatet. In der Küstenregion befindet sich zudem die weltweit größte Population von Milu-Rehen mit 1350 Tieren. In dem gesamten Gebiet besteht somit eine besonders hohe Biodiversität.

Zugvogel-Migrationsroute

Die Tierbestände im Watt stellen üppige Nahrungsquellen für Zugvögel dar. Das Wattgebiet bildet den bedeutendsten Zufluchtsort auf der Ostasiatisch-Australasiatischen Zugstrecke. Dies ist die am stärksten bedrohte Route von weltweit acht großen Zugvogelwegen. Vögel, die diese Strecke zurücklegen, verbringen die meiste Zeit des Jahres in Australien oder in Neuseeland. Im Sommer begeben sie sich nördlich über das Bohai-Meer nach Sibirien und Alaska.

Wirtschaftliche Nutzung des Bohai-Meeres

Im Bohai-Meer sind der Fischfang und die Erdölförderung wertvolle ökonomische Einkommensquellen. Zudem verläuft hier im inneren Golf des Gelben Meeres eine der meistbefahrenen Wasserrouten weltweit. Sowohl die Feuchtgebiete als auch die Fischbestände sind daher bedroht. In den 1980er Jahren wurde bereits ein Teil der Region unter Naturschutz gestellt. Die Erklärung zum UNESCO-Welterbe wird voraussichtlich weitere Forschung und umfassenderen Naturschutz bewirken.

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