Jetzt Reise planen

Chinarundreisen Kundenfeedback

Hier finden Sie alle Kundenfeedbacks bei Chinarundreisen von 2006 bis 2015. Sie können die Rückmeldungen auch nach verschiedenen Typen suchen: Zuverlässigkeit, Wert für Geld, Flexibelität, Reiseleiter, Reiseberater usw.

Reisende: Hans Reisedatum: 2012-01-15 19:00:00
K110820032

Liebe Kim,

alles verlief wie geplant, die Straßenverhältnisse waren besser als wir dachten. Dafür hatten wir uns die Trockenzeit etwas nieselfreier vorgestellt, aber dann ist es angenehmer in der chinesischen Landschaft zu sein als in der Stadt. In sofern war unsere Entscheidung richtig: Wen Touristenmassen stören, sollte unbedingt, wie wir im Winter fahren. Auch, wenn man aus Russland kommt, wirken leichte Minusgrade und Nässe in China recht kalt. Eine interessante Erkenntnis war, dass traditionelle Holzhäuser in den Bergen überhaupt nicht gedämmt sind, aber scheinbar niemand friert. Wichtig sind vor allem wasserdichtes, gefüttertes Schuhwerk und permanent trockene Strümpfe. Grundsätzlich muss man sich entgegen der allgemeinen China-Hinweise speziell auf jede Region zu jeder Jahreszeit reisetauglich vorbereiten. So reichte die Spanne von -20°C am Baikal bis +20°C in Hongkong. Gut dass wir in den Bergen unsere Winterkleidung hatten, die wir wochenlang nicht brauchten.

Den Kindern und meiner Frau hat es am besten in Beijing und auf der Mauer gefallen, wo sie ganz alleine waren. Beeindruckend waren die Olympiabauten und das Nationaltheater. Hier könnten zukünftigen Reisenden Vorstellungen angeboten werden oder Programm-Links gegeben werden. Dies trifft auch für die Kantonoper zu. Leider war diese am Vormittag noch nicht geöffnet. Für mich waren neben den Wohntürmen bei Kaiping die Dörfer der Dongs am eindrucksvollsten und Grund noch einmal in vertiefender Weise diese Landschaft und Menschen zu besuchen. Wir hatten auch das Glück den Hausbau in mehreren Etappen zu beobachten. Dass wir von Xingping aus, früh am Morgen (7.00 Uhr) noch alleine auf einem „Bambusboot“ 3 Stunden auf dem Li-Fluss fuhren war sicher auch die beste Entscheidung.

Alle Guide waren ausgezeichnet. Aber am wohlsten haben wir uns zum Schluss mit dem singenden und wanderfreudigen Herrn Hue (Sueden) und unserem Fahrer gefühlt. Die erste Instruktion war: „Wenn sie fotografieren wollen, dann halten wir sofort an“. Zum Schluss schlug sogar schon der Fahrer Fotostopps vor. Herr Hue hatte sogar für uns europäisches Frühstück im Gepäck.

Hotel und Essen über dem erwarteten Standard lagen im Hai Lunbao Hotel (Adress: No 325 Sanjiang Road Kaiping).
Sehr gefallen haben uns:
- YH Hostel in Xingping (No5 Rongtan Road Xingping town Yangshuo Guilin)
- LongJi International Youth Hostel (No 999 Ping An Village HePing Town Longsheng, Guilin)
- Longfeng Hotel (Adress: Chengyang Bridge Chengyang Town Sanjiang, Liuzhou).
Diese Herbergen hätten in einer wärmeren Jahreszeit alles übertroffen, da sie zum Teil über wunderbare Dachterrassen verfügen, so dass auch Kinder einfach mal „zu Hause“ bleiben können, während die Eltern etwas unternehmen.

Hier habe ich auch einige Vorschläge für Ihre Firma und andere Kunde
Vielleicht noch ein paar Infos zu Hongkong. Die recht spartanische Unterkunft, welche wir selber ausgesucht hatten, ist Dank der ausgezeichneten Lage und des niedrigen Preises zu empfehlen. Das Restaurant auf dem Peak ist für Silvester wenig geeignet, da im Gegensatz zu den benachbarten Restaurants, keine Sicht auf die Stadt und eine sehr nüchterne Atmosphäre herrschte. Im Einkaufszentrum, welches, so zu sagen neben uns in zweiter Reihe steht, gibt es ein großes Restaurant über zwei Etagen mit Terrasse, wo mt Livemusik und illustren Gästen sehr gute Stimmung herrschte, aber vielleicht war es hier auch wesentlich teurer. Hier kann ihr Kollege in Hongkong evtl. noch einmal recherchieren. Lucas hatte sich erkältet und Fieber bekommen, so dass wir vorzeitig mit dem Bus wieder zur Fähre fuhren und uns durch die Menschenmassen drängten. Schließlich saßen wir auf der fast leeren letzten Fähre im alten und ersten Fähre im neuen Jahr. Das war die allerbeste Entscheidung, das Feuerwerk zu erleben! Alles verlief sehr geordnet, Wir sahen allerdings keine Flasche Sekt und Wunderkerze. Wir hatten glücklicherweise unseren russischen Champanskoje dabei. Chinesen im Ausland feiern sehr viel intensiver, so erlebt Silvester in Amsterdam.

• Im Winter hatten wir Probleme mit den vor Ort gekauften Fotobatterien.
• Wanderungen bei knapper Zeit auf eigene Faust zu unternehmen ist riskant, da gewohntes Kartenmaterial und Wegweiser fehlen. So passiert in Xingping, als wir erst im dritten Anlauf das sog. „Fishing Village“ gefunden hatten. TangAn hätten wir alleine sicher auch nicht gleich gefunden. Wo findet man geeignetes Kartenmaterial? (Entschuldigung, das ist wieder typisch deutsch). Auf der letzten Etappe erhielt jeder von uns eine touristische Karte der Region, sogar auf deutsch. Vielleicht könnte ihre Agentur generell ein entsprechendes Set zusammenstellen. Eine Idee wären auch, wenn man bei Bedarf unterwegs Regenumhänge mit dem Aufdruck „Chinahighlights“ bekäme.
• Es ist schwierig, Kinder während drei Wochen zur Nichtbadezeit bei Laune zu halten. Der Höhlenbesuch, Vogelmarkt und –park in Hongkong, die essbaren Tiere auf dem Markt in Guangzhou und die akrobatische Show in Beijing waren schön. Gegen Ende ließen die Kräfte nach und es wurde langweilig, zumal sich Lucas auch nur langsam von seiner Grippe erholte. Die chinesische Medizin machte ihn auch permanent müde. Vielleicht gibt es für die Zukunft Ideen, was man insbesondere mit Kindern auf den Dörfern tun kann – naürlich auch bei mehr Zeit. In Zhaoxing haben wir sogar eine chinesiche Schule besucht, wo wir aber nur auf den Schulhof durften.
• China ist sehr reich an Terrassenlandschaften (wo nicht nur Reis wächst). Bekannt sind aus touristischer Sicht hauptsächlich nur zwei Regionen. Die größten Terrassen im Grenzbereich zu Vietnam haben wir nicht mehr geschafft und uns für Longsheng entschieden. Ist es möglich eine Übersicht oder einen Kalender zu bekommen, in welcher Region, Zu welcher Zeit, was zu sehen ist? Wann stehen Terrassen unter Wasser, wann wird Reis gepflanzt oder geerntet?. Es gibt auch sicher irgendwo eine schöne Obst- und Rapsblüte, je nach Region zu unterschiedlichen Reisezeiten. Sehr schön sind auch die Terrassen im Umfeld von Zhaoxing. Die Chengyang-Dörfer bieten sehr viel mehr als nur die berühmte Wind- und Regen-Brücke!
• Es wäre zur Reiseplanung schön, einen ausführlichen Kalender zu Volksfesten der ethnischen Minderheiten zu bekommen – auch außerhalb der speziellen Ethnoreisen. Hier sind wir über neue Angebote immer dankbar. Wie ist es möglich als Tourist in eine andere Kultur einzutauchen? Dazu könnte auch nach einem gemeinsamen Marktbesuch ein kleiner Kochkurs gehören. Wir wissen nicht einmal, wie der Reis wächst, geerntet und auf den Tisch kommt, oder die Dongs ihre tradionelle Kleidung herstellen. Es ist klar, dass man dafür mehr Zeit und auch andere Jahreszeiten benötigt.
• Für die Reiseplanung wäre auch hilfreich ein Kalender, wann in China Ferien sind, weil dann bestimmte touristische Ziele überlaufen sein sollen?
• Zum Schluss noch ein etwas nachdenklicher Eindruck, der vielleicht nicht stimmt. Wir haben in den Bergen eine vitale Kultur vorgefunden, die es in Russland schon nicht mehr gibt. China befindet sich immer noch in einem rasanten Wandel. Ca. 10km hinter Zhaoxing, dort wo man auf die Autobahn fährt, herrscht vergleichsweise totales Chaos und von der Dong-Kultur ist nichts mehr übrig. Setzt mit der wachsenden Mobilität die Abwanderung ein? Bedingt wachsender Tourismus eine schwindende Landwirtschaft, so dass bald die Kraft nicht mehr reicht die grandiosen Reisterrassen zu unterhalten? Müssen wir uns beeilen, um noch diesen Reichtum Chinas zu erleben?

 Auf jeden Fall werden wir Sie weiterempfehlen! Nochmals vielen Dank!


Viele liebe Grüße und ein erlebnisreiches gesundes Neues Jahr wünschen Lucas, Vera, Dorothea und Hans