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Chinarundreisen Kundenfeedback

Hier finden Sie alle Kundenfeedbacks bei Chinarundreisen von 2006 bis 2015. Sie können die Rückmeldungen auch nach verschiedenen Typen suchen: Zuverlässigkeit, Wert für Geld, Flexibelität, Reiseleiter, Reiseberater usw.

Reisende: Herbert Reisedatum: 2013-10-24 11:45:00
Liebe Frau Lissy Xu,

bitte entschuldigen Sie, dass wir für die Antwort so lange gebraucht haben. Nach mehreren Wochen wieder zuhause wird immer deutlicher: Es war eine wunderbare Reise. Meine Frau und ich sind immer noch sehr beeindruckt. In unserem Alter hat man nicht mehr so viele „Primärerlebnisse“, also Erlebnisse, die einem den Kopf durchblasen, so wie Kinder dies oft erleben. Diese China-Reise war eine solche sehr schöne Erfahrung – was die Naturschönheiten und die Menschen betrifft, ebenso die erstaunliche Dynamik bei der Entwicklung des Landes, besonders in den Städten. Also waren in dieser Hinsicht die Erwartungen mehr als erfüllt. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Ich hätte vor Beginn der Reise dagegen gewettet, dass mir in einem renommierten chinesischen Restaurant durch einen Trickdiebstahl die Kamera gestohlen werden könnte. Zuletzt war mir vor 36 Jahren auf Reisen etwas gestohlen worden – damals beim Aufbruch eines Autos. In Guilin hatte ich wohl den Fehler gemacht, Geborgenheit, schönes Ambiente im Restaurant und Entspannung mit Sicherheit gleichzusetzen. Somit war dieser Aspekt der Reise leider deutlich unter unseren Erwartungen geblieben. Mit dem Diebstahl der Kamera sind leider auch die Foto-Erinnerungen von unserer außerordentlich schönen ersten Woche in China ausgelöscht.

Zu Frage 1: Der Reiseverlauf war gut organisiert, besonders wenn man die kurze Reisezeit und die Größe Chinas ins Verhältnis setzt. Auch war gut, den Besuch von Beijing an den Schluss der Reise zu setzen. Die Hauptstädte der Welt sind – aus welchen Gründen auch immer - wohl immer etwas schwieriger für Touristen. Nach den vielen guten Erfahrungen fast überall im Land waren einzelne negative Erfahrungen vor Ort für uns leichter einzuordnen und zu relativieren. Hierbei sollte auch die nicht oder nicht richtig funktionierende Toilette in unserem Nachtzug nach Beijing gezählt werden. Zu Beginn der Reise hätte dies ein merkwürdiges Licht auf die Eisenbahn geworfen. Am Schluss der Reise aber war dies bei so viel Perfektion im ganzen Land eher eine witzige Anekdote. Auch die Bahn in Deutschland muss sich viel Spott gefallen lassen.

Falls ich noch einmal nach China kommen sollte, würde ich noch etwas mehr Landschaft oder Nationalparks neben den Städten des Landes in eine Reise einplanen.


Zu Frage 2: Beeindruckend war fast jede Station der Reise. Der Terrakotta-Armee kommt wohl eine besondere Rolle zu: sie ist unvergleichlich. Beeindruckt haben uns auch die vielen Neubauten, Hochhäuser und Brücken überall im Land. Immer wieder war die sagenhafte Dynamik des Aufbaus zu spüren. So viel wurde in nur wenigen Jahrzehnten geschafft. Als Stadt hat und Shanghai am besten gefallen. Das Landleben um Guilin war da ein ausgesprochen schöner Kontrast – trotz des Regens und der ausgefallenen Radtour.

Zu Frage3: Unsere Reiseführer waren alle sehr nett und angenehm. Jeder hatte andere Stärken und Schwächen – und das ist auch gut so, denn solch eine Dienstleistung kann man nicht wirklich standardisieren. Besonders gut hat uns gefallen, wenn nicht nur das „Pflichtprogramm“ vom Chinahighlights-Zettel abgearbeitet wurde, sondern wenn a k t i v Ideen und Hinweise vorgeschlagen wurden. Dabei kommt es nicht nur darauf an, dass ein Reiseführer „flexibel“ ist. Das sollte er (oder sie) sowieso sein. Ein guter Guide sollte noch zusätzliche Besichtigungen, Veranstaltungen oder Erlebnisse vorschlagen, und nicht nur den Arbeitszettel möglichst schnell abhaken. Schön ist auch, wenn Entfernungen zu den Sehenswürdigkeiten auf einer Karte verdeutlicht werden. Wichtig ist, dass Änderungen oder Probleme im Programm mit den Reisenden besprochen werden. Chinahighlights sollte seinerseits sicherstellen, dass alle wichtigen Informationen zum geplanten Reise- und Besichtigungsprogramm (Orte und eingeplante Zeit) auch den Reiseleitern vorliegen. So ging die Reiseleiterin in Yichang davon aus, dass wir doch auf dem Schiff zu Abend essen könnten. Der Besuch eines Restaurants zuvor sei deshalb nicht nötig, sagte sie. Wir stoppten noch unterwegs, um Wein zu kaufen. Auf dem Schiff stellte sich heraus, dass es kein Essen gab. Restaurants gab es weit und breit nicht. Es ist auch kein Problem, mal einige Kräcker am Abend zu essen, aber man sollte vorher darüber sprechen. In den Fragebögen findet sich darüber nichts, weil wir sie zeitlich schon vorher ausfüllen mussten. Die anderen Gruppen und Einzelreisenden an Bord des Schiffes, mit denen wir gesprochen hatten, waren noch vor dem Einchecken in Restaurants in der Stadt zum Essen gegangen. Erst danach waren sie zum Schiff gebracht worden. – Das klingt jetzt alles furchtbar, war es aber nicht wirklich. Die Reiseleiter waren alle sehr hilfsbereit. Besonders möchten wir Jess aus Guilin erwähnen, die sich für uns sehr stark eingesetzt hat, nachdem unsere Kamera dort in dem Restaurant McFound gestohlen worden war. Sie fand offenbar deutliche Worte gegen einen Kellner dort, der uns eher auslachte als half. Auch konnte sie einen eher mürrisch schimpfenden Polizisten dazu bewegen, ein Protokoll des Diebstahls anzufertigen. Nachdem sie dem Beamten geholfen hatte, die schwierigen Angaben aus unseren „fremden“ Pässen in das Protokoll zu übertragen, war der gute Mann sogar sehr freundlich – auch zu uns.

Zu Frage 4: Der Autoverkehr in China ist schon anders als in Europa. In Deutschland würde ich den Verkehr irgendwo zwischen verrückt bis stur geordnet beschreiben. Für China würde ich die Charakterisierung „Kampf auf der Straße“ wählen. Dabei hat uns überrascht, dass nur wenige Unfälle passieren. Es passt eben jeder auf. Bei waghalsigen Überholmanövern haben wir immer auf die Künste des jeweiligen Fahrers vertraut. Besonders gut gefallen hat uns die Fahrweise des Fahrers in Peking – vielleicht deshalb, weil er so oder so ähnlich auch in Europa hätte fahren können.

Zu Frage 5: Das beste Hotel auf der Reise hatten wir in Guilin – nochmals vielen Dank für die Buchung. Wir hatten ein sehr schönes Zimmer – sogar mit der Möglichkeit, das Fernsehen der Deutschen Welle zu empfangen. Auf diese Weise konnten wir die Ergebnisse der Wahl in Deutschland gut verfolgen. Auch die von Ihnen gebuchte gute Betreuung in der VIP-Lounge im Flughafen von Guilin war beeindruckend. Das beste Essen gab es bei der Dinner-Show in Xian. Wir haben das sehr genossen. Aber wir haben fast überall in China gut oder sehr gut gegessen. Wir haben uns aber auch exzellent vorbereiten können mit den einfühlsamen Internet-Informationen von Chinarundreisen zu den regionalen Spezialitäten.

Zu Frage 6: Alles was wir uns gekauft haben, war sinnvoll und ausgesprochen schön. Wir erreichten damit aber auch unsere Transportkapazitäten. Vor allem zwei Tatsachen haben uns davon abgehalten, mehr zu kaufen: 1. Kleidung in unseren Größen wurde nicht angeboten und 2. die 20-kg-Regelung beim Freigepäck der chinesischen Fluggesellschaften schonte die Reisekasse – sag ich mal als Familienvater. Viele Besuche in Geschäften waren interessant, manche nervten aber auch. -- Wenn Besuche in Geschäften für Reiseführer wichtiger werden als die Highlights der jeweiligen Stadt, ist das nicht so schön. Die kleinen Belohnungen der Geschäfte (für die Einkäufe der Gäste) an die Reiseführer sollten nicht den gesamten Reiseablauf bestimmen. Wenn doch, sollte darüber mit den Besuchern gesprochen werden. Man kann sich dann sicherlich einigen.

Zu Frage 7: Ich würde mich freuen, wenn Sie die mitunter vielleicht zu deutliche ausgesprochene Kritik nicht als „negativ“ auffassen würden. In Deutschland gibt es den Begriff der „konstruktiven Kritik“, der wirklich gut gemeint ist und weiterhelfen soll, um noch besser zu werden. So ist dies gemeint, und in diesem Sinne würden wir Ihre Firma Freunden oder Kollegen in jedem Fall gern empfehlen!

Zu Frage 8: Als Reisender spricht man auch mit anderen Touristen über die besuchten Orte und Sehenswürdigkeiten. Wenn man dann feststellt, dass manche Attraktionen nicht im Reiseplan stehen, obwohl dies sinnvoll und gut möglich wäre, löst das Erstaunen aus. Ein Beispiel: So hatte uns die Teilnehmerin einer Gruppenreise, die im Flugzeug durch Zufall neben uns saß, von ihrem Besuch in Xian erzählt. Sie hatte dort auch den Trommelturm und den Glockenturm besucht. Am Abend war sie in einem bekannten Einkaufszentrum mit einem Riesenbildschirm an der Decke und bei den farbenprächtigen Wasserspielen an dem See bei der Wildganspagode. Wir haben das bei unserem Besuch in Xian schließlich auch gesehen (sogar kurze Showeinlagen in beiden Turm-Museen), aber nur, weil unsere nette Reiseführerin sehr „flexibel“ war. Man könnte diese Programmpunkte aber sehr einfach als „Zusatzoptionen“ in den Reiseverlauf einplanen. Dazu wäre es gut, den jeweiligen kostenlosen Eintritt für die begleitende Reiseführerin in diese Museen sicherzustellen. Ein weiterer Punkt: Für den Fall, dass einzelne Programmpunkte etwa wegen schlechten Wetters ausfallen, sollte die Reiseleitung von sich aus a k t i v Alternativen vorschlagen. Je früher über solche möglichen Probleme gesprochen wird, desto besser.


Liebe Grüße aus Köln – und vielleicht sehen wir uns bald mal wieder

Herbert Peckmann