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Thangka, ein Rollbild des tantrischen Buddhismus

Das Thangka ist eine originelle Kunst in der tibetischen Kultur. Es geht auf die Tubo-Zeit zurück. Der Inhalt eines Thangkas konzentriert sich auf Religionen, aber es gibt auch viele Thangkas über Geschichte, Biographien, Literatur, Sitten und Gebräuche, sowie Wissenschaft. Das Thangka ist aufzuhängen, einzurollen und leicht mitzunehmen. Hauptsächlich wird das Thangka mit Malerei, Holzdruck, Weberei, Stickerei, Applikation und Brokat gestaltet und produziert. Je nach Produktionsweise und Material, lässt sich das Thangka in zwei Kategorien einteilen: Thangkas aus Seide und Atlas, produziert mit Stickerei, Weberei oder Druckerei, werden Gos-Thang-Thangkas genannt. Diejenigen, die auf einem Tuch mit Farbstoffen bemalt werden, werden Bris-Thang-Thangkas genannt. Je nach Hintergrund gibt es Bris-Thang-Thangkas in Gold-Thang, Rot-Thang, Schwarz-Thang und Farben-Thang. Die Thangka-Kunst entwickelte sich zu verschiedenen Zeiten in unterschiedlichen Gebieten und auch in verschiedenen Schulen. Einige einflussreiche davon sind die Sman-Thang-Schule mit Ursprung aus dem Wie-Tibet, die Sgar-Bris-Schule mit dem Ursprung aus Kang-Tibet und die Mkhyen-Brtsevi-Schule mit dem Ursprung aus Gong-dkar, Shannan.

Thangka ist ein religiöses, tibetisches Gemälde, das ein mit leuchtenden Pigmenten auf Baumwoll- und Seidenstoff gemaltes Rollbild des tibetischen Buddhismus, z.B. heilige oder religiöse Bildnisse darstellt. Diese Rollbilder des tantrischen Buddhismus, die verschiedene Darstellungen von tibetischen kulturellen Besonderheiten zeigen, haben eine lange Geschichte, die mehr als 1000 Jahre zurückgeht, und bestehen aus schönen und hellen Farben.

Thangka Malerei

Die sämtlichen Farbstoffe stammen von natürlichen Mineralien. Zum Beispiel ist die Goldfarbe tatsächlich aus Gold und die grüne Farbe aus Türkis. Das bedeutet, dass es einige Monate dauern kann, diese natürlichen kostbaren Farbstoffe herzustellen. Doch diese Farben können auch nach hunderten von Jahren nicht verblassen. Die Tibeter sind gläubige Buddhisten und glauben, wenn ein Buddha gemalt wird, benutzen sie natürlich nur die besten Materialien, um Ihren Respekt zu zeigen. Diese Rollbilder werden meistens in Klöstern oder am Familien-Altar aufgehangen. Dann können die gläubigen Menschen zu jeder Zeit ihrer religiösen Pflicht nachkommen.

Jedes Thangka hat eine eigene Geschichte. Zur Herstellung eines Thangka wird ein ganz besonderes Verfahren angewandt. Nur ein erfahrener Thangka-Künstler beherrscht die feine und präzise Herstellungstechnik.

Das Thangka-Malen ist eine Kunstform, die eng mit dem Lamaismus verbunden ist. Auf Thangkas buddhistische Geschichten zu präsentieren, hat in Tibet eine lange Tradition. Fast alle tibetischen Familien haben ein Buddha-Thangka bei sich zu Hause, vor dem sie jeden Tag beten. Die Thangka-Kunst hat sich in den letzten hundert Jahren zu einem festen Bestandteil im Alltagsleben der Tibeter entwickelt. Auch die tibetische Medizin, Meteorologie und Geografie wurden von ihr stark beeinflusst.

Die Inhalte der Thangka-Werke zeigen uns die Sitten und Gebräche der gesellschaftlichen Entwicklung in Tibet, darunter vor allem die religiösen Geschichten. Ein besonders beliebtes Thangka-Motiv sind Ereignisse aus dem Leben von Siddhartha Gautama, dem Begründer des Buddhismus. Thangkas stammen ursprünglich aus Indien, fanden aber über Nepal nach und nach ihren Weg ins tibetische Hochland. Heute gehören Thangkas zu einem der wichtigsten Träger des Lamaismus. Die tibetische Kultur wäre ohne sie undenkbar.

Thangka in China

Im September 2009 wurde die Herstellung von Rebgung-Thangkas aus Qinghai in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerben aufgenommen. Seither hat die Thangka-Kunst einen wahren Boom erlebt. Jedes Jahr werden in China 200 bis 300 Millionen Yuan für den Kauf von Thangkas ausgegeben. Die große Nachfrage nach Thangkas hat auch dazu geführt, dass immer mehr Menschen ihre Herstellung erlernen wollen. Derzeit gibt es in China über eintausend Maler, die sich mit der Herstellung von Thangkas befassen. In der Hoffnung auf ein gutes Einkommen interessieren sich inzwischen auch viele Jugendliche für das Erlernen dieser Kunst. Die Herstellung eines Thangka erfordert neben einem gewissen Talent vor allem viel Zeit und Geduld. Selbst für das Malen eines ganz normalen, kleinen Thangkas benötigt ein Künstler über einen Monat. Der enorme Zeitaufwand hat auch damit zu tun, dass sich der Künstler beim Malen eines Thangka an gewisse buddhistische Regeln halten muss. So muss er beispielsweise vor Arbeitsbeginn Sutren rezitieren und sowohl seine Hände als auch sein Gesicht waschen. Wenn man einen Buddha auf ein Thangka malt, dann muss man in einem ganz gelassenen Zustand sein. Man muss vorher im Innern Sutren rezitieren. Erst dann kann man gute Thangkas malen. Nur wer mit einem reinen Herzen und mit dem notwendigen Respekt malt, kann einer Buddha-Figur Leben einhauchen.

 der Mount Everest

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